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Lass los, flüsterte der Herbst - ein Gedicht

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Leipzig-Connewitz am Auenwald, 29.10. 2024


Lass los,

flüsterte der Herbst,

es gibt nichts festzuhalten

in der Weite des endlosen

leeren Raumes.

Den eigenen Atem

nur fließen lassen,

sich in ihm auflösen.

Auch wir sind wie der Herbst,

lassen los und fallen in eine

uns unbekannte Ewigkeit.

Sei ganz da, doch gib die Last ab.

Komm zurück in den Moment.

Jetzt und Hier,

dieser flüchtige Augenblick,

nimm es ganz in dich auf:

die Blätter sind gelb, rot,

grün und braun.

Wenn wir, was auch immer

unseren Geist endlos beschäftigt,

nicht loslassen können und

es weiter festhalten wollen,

wird das Gewicht dieser Last

unseres Leidens immer schwerer.

Bis es uns erdrückt –

viel zu oft erst dann,

geben wir ab, lassen wir los.

Lass es jetzt los, gib alles ab.

Worauf wartest du? Was hindert dich?

Du bekommst keine Auszeichnung

für das endlose Festhalten.

Keine.

Nie.

Wie gehen wir mit Schmerzen um?

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Schmerzen tauchen im Leben auf, egal ob wir es wollen oder nicht. Es ist ein Teil unseres Lebens, den wir am liebsten ignorieren wollen. Wie gehen wir damit um? Welche Haltung ist heilsam? Ich gebe hier einen kurzen Impuls, aus meiner Erfahrung als Coach.

Achtsamkeit, Yoga und Meditation helfen dabei, den Fokus vom Schmerz weg auf den Moment zu lenken. Durch bewusste Atmung und sanfte Bewegungen können körperliche Spannungen gelöst und der Geist beruhigt werden. Dies fördert nicht nur Entspannung, sondern stärkt auch die Selbstwahrnehmung, was den Umgang mit Schmerzen erleichtert. Möchtest du lernen, wie du diese Techniken gezielt für dich einsetzen kannst? Dann melde dich bei mir für ein Coaching und lass uns gemeinsam deine Lebensqualität verbessern!

Viele Menschen denken, dass Meditation zu erlernen schwierig ist. Ist das so?

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Viele Menschen denken, dass Meditation zu erlernen schwierig ist. Dass es viel Zeit, Mühe, Training, Retreats, Zen-Klöster oder fernöstliche Ashrams erfordert. Ja, das kann man so sehen. Ich habe selber habe das alles so gemacht. Nur um zu verstehen, dass es letztlich nicht "notwendig" ist. War es deshalb unnötig? Keineswegs. Jeder einzelne Schritt wurde gegangen. Lernen ist unendlich.

Strukturelles Üben und Training in Gemeinschaft kann ganz viel zum Weg der Erkenntnis beitragen. Ist aber absolut kein Garant dafür, dass du wirklich erlangst, was es ist. Man lernt viel und ich werde jeden Menschen endlos ermutigen, der sich auf den Weg zu machen möchte. Der Weg ist das Ziel.

Dennoch gilt: Meditation in seiner einfachsten und ursprünglichsten Form kann jeder Mensch. Warum?

It's not an outside-job, it's an inside-job.

Meditation ist eine sehr grundlegende Sache, die in jedem Menschen tief im Inneren angelegt ist. Es ist ein natürlicher Zustand des friedlichen Ruhens im aufmerksamen Betrachten dessen, was ist.

Versuche einmal nicht eine "gute Meditation" zu haben. Versuche nicht deine Gedanken zu sortieren, zu analysieren, zu verstehen oder gar zu Ende zu denken. Das ist ein endloses Unterfangen. Endlos.

Versuche einmal nicht mit Wim Hoff Atmung oder breathwork deine Kundalini zu erwecken oder mit liebevollen Affirmationen dein inneres Kind zu heilen.

Mach es mal ganz einfach: komm aufmerksam zurück in diesen Moment und schaue es dir aufmerksam an. Ohne Tricks, ohne Technik, ohne "ich will, ich muss, ich soll".

Ruhe in deinem Körper, atme und beobachte das Leben selbst.

Was ist das?



*diesen Text habe ich verfasst. Keine KI war involviert.

"Raus aus dem Kopf, rein in den Körper." – ein Online-Sommer-Programm

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Stell dir vor, dass du diesen Sommer mit weniger Stress und viel mehr Leichtigkeit erleben wirst. Das wünschen wir uns alle, dass wir, ganz präsent im Moment, die warme Sommerluft und die langen Tage genießen können.

Ich freue mich, dir ein entspanntes und erfrischendes Sommer-Online-Coaching-Angebot vorzustellen, das dir helfen wird, aus dem ewigen Gedankenkarussell auszubrechen und mehr in deinem Körper zu leben:

"Raus aus dem Kopf, rein in den Körper."
– ein Online-Sommer-Programm

In 5 leichten und inspirierenden Online-Einzelsitzungen von 60 Minuten Dauer werden wir gemeinsam entdecken:

  • Wie du es schaffst, aus dem Denken heraus und mehr in den Körper hineinzukommen

  • Welche Verbindung zwischen Denken und Emotionen besteht und wie du Stabilität
    mitten im Trubel findest

  • Wie Gedanken und Gefühle Stress erzeugen und wie du diesen Kreislauf durchbrechen kannst

  • Welche Rolle die Atmung, Erdung, Körperbewusstsein und die Technologie dabei spielen

Dieses Programm wird dir einfache und wirkungsvolle mentale und körperliche Techniken an die Hand geben, um diesen Sommer bewusster und stressfreier zu erleben.

Du triffst mich bequem online - wo auch immer du gerade deinen Sommer genießt!

Preis: 555,00* Euro für das gesamte Programm

Genieße diesen Sommer mit neuer Leichtigkeit und melde dich noch heute an. Ich freue mich darauf, dich auf dieser entspannten Reise zu begleiten.


Sonnige Grüße,
Sven


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*Preise sind netto zzgl. MwSt.

 

Sven Mahr | Life-Coach, Philosoph (M.A.), Zen-Lehrer, Vortragsredner und bald auch zertifizierter Yogalehrer (beendet 2024 eine 4-jährige, 800h Yogalehrausbildung)

 

Finde Klarheit und Ruhe in der Stille. Nutze die Kraft der Natur.

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Von Zeit zu Zeit, zieh dich in die Stille zurück. 
Vergiss das nicht.
Wir Menschen haben das zu allen Zeiten immer getan,
um in der Stille zu Klarheit zu gelangen. 

Von Zeit zu Zeit, werde still,  werde langsam und werde wieder einfach.
Lass den Social Media Lärm los.
Es mag anfangs nicht einfach sein, doch nach einer Weile,
setzt die Klarheit von selbst ein.
Du musst nichts Spezielles tun.
Lass die Stille auf dich wirken, lass die Stille ihre Arbeit tun.  

Geh in die Natur, schaue, werde still und lausche in sie hinein.
Die Natur will nichts von dir, doch sie gibt dir was.
Alles, was du machst, ist da sein.
Einfach sein. Ohne Smartphone. Ohne Agenda.
Ohne Leistungs- und Optimierungszwang. 

Erhole dich und stoppe die Selbstausbeutung, um jemand zu sein, der du nicht bist. Wenn dein Facebook und dein Instagram abrauscht,
dein Smartphone in 1000 Teile zerspringt und das Internet sich selbst abschaltet,
wenn die ganze Show endet – wer bist du dann wirklich? 

Geh und finde dich, lerne dich selbst zu lieben, anstatt dich selbst auszubeuten.


"Jeder ist heute ein selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen Unternehmens. Jeder ist Herr und Knecht in einer Person. (…) Und aufgrund der Vereinzelung des sich selbst ausbeutenden Leistungssubjekts formiert sich kein politisches Wir, das zu einem gemeinsamen Handeln fähig wäre. Wer in der neoliberalen Leistungsgesellschaft scheitert, macht sich selbst dafür verantwortlich und schämt sich. (…) (Man) richtet die Aggression gegen sich selbst. Diese Autoaggressivität macht den Ausgebeuteten nicht zum Revolutionär, sondern zum Depressiven." 

– Byung-Chul Han, Psychopolitik

"Ich will aus dem Hamsterrad raus! ": die Leistungsgesellschaft funktioniert mehr als sie wirklich lebt.

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Wie oft höre ich diesen Satz: "Sven, ich will aus dem Hamsterrad raus!"

Doch anstatt anzuhalten, innezuhalten, plant Erwin schon penibel den nächsten Marathon, recherchiert Trainingspläne, shoppt das beste, neuste Equipment. Gustav quält sich am Wochenende mit den Kollegen und Kolleginnen über hundert Kilometer auf dem Carbon Rennrad - am Abend noch schnell die Auswertung der Daten.

Es muss immer was gehen, was los sein, was passieren, was geleistet werden. So fühlt man sich wertvoll, leistungsfähig - besser als die faulen anderen. Doch die Wahrheit ist: Unsere Gesellschaft funktioniert mehr, als dass sie wirklich lebt.

"I hurt myself today, to see if I still feel." sang Johnny Cash einst.

Und so rennen wir im Hamsterrad und leisten uns langsam zu Tode.

„Das Leistungssubjekt, das sich selbst frei wähnt, ist in Wirklichkeit ein Knecht. Es ist insofern ein absoluter Knecht, als es ohne den Herrn sich freiwillig ausbeutet. Ihm steht kein Herr gegenüber, der ihn zur Arbeit zwingt.“

- Byung Chul Han, aus “Psychopolitik: Neoliberalismus und die neuen Machttechniken


Den Körper mal wirklich spüren, im Ruhemodus?
"Nein Danke, ich kann nicht gut stillsitzen."
Was sehr oft bedeutet: "Ich mag mich nicht spüren."

Denn im aktiven Ruhemodus merken viele Menschen erstmal, wie erschöpft sie wirklich sind und was alles wehtut.

Wie Du aus dem Hamsterrad herauskommst?

Indem Du wieder lernst, zur Ruhe zu kommen.
Indem Du Dir Zeit nimmst, nichts zu tun.
Achtsam pausieren bedeutet, da ist nichts, was jetzt getan werden muss.
Loslassen. Kein Ziel, keine Erwartungen, keine Entscheidungen.
Nur ganz wach und still sein.
Offen und nichts festhaltend.
Wachsam ruhend, in Dir, in der Welt.
Nur das — dieser Moment, so wie es ist, ist schon genug.

Du sagst, das ist langweilig, das reicht Dir nicht?
Dann schau vielleicht noch einmal genauer hin.
Vielleicht hast Du übersehen, welche Schönheit, Reichtum und Fülle in Dir ist und Dich bereits umgibt?

Nimm Dir wieder Zeit für bewusstes Still-Sein. Darin liegt ein großes Energiepotential. Wir schöpfen Kraft in dieser Ruhe. Wir spüren uns wieder und dann können wir auch besser loslassen. Körper und Geist brauchen diese „aktive Ruhe“ (nicht nur Schlaf), um korrekt funktionieren zu können.

Lass die Stille wirken und sie wird Dir etwas zeigen, was kein Smartphone zu zeigen vermag. Die Stille führt Dich ins Hier und Jetzt — in den Moment, in die Fülle des Augenblicks. 

Google Maps kann das nicht. Nur Du selber kannst das.

Ich stimme Thomas Metzinger zu: wir brauchen eine "Bewusstseinskultur"!

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Ich habe heute Morgen einen Satz gehört, der komplett auf den Punkt bringt, was ich und viele andere seit Jahren beobachten: angesichts der unzähligen Workshops, Seminare und Kurse zu zahlreichen klugen und wichtigen Entwicklungs-Themen wie Change, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Emotionale Intelligenz, Compassionate Leadership, neue Unternehmenskultur etc. kann es durchaus verwundern, dass sich unter dem Strich im Wesentlichen nur selten substanziell etwas ändert, sowohl individuell als auch strukturell.

Mir scheint, es wird immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen serviert. Menschlich ändert sich wenig: Die Gier wächst, parallel Angst, Ärger, Wut, Hilflosigkeit. Die einen ringen um Wohlstanderhalt, die anderen schauen Altersarmut ins Gesicht. Klimakrise und Kriege setzen dem Gemüt zusätzlich zu.

Resilienz und psychologische Stabilität nehmen weiter ab. Soziale Abgrenzung (Bubble Bildung) und psychische Erkrankungen nehmen weiter zu. Dabei liegen die Werkzeuge, das zu ändern, offen vor uns. Und doch erscheinen wir unfassbar hilflos, wenn es darum geht, uns diesen Dingen ehrlich, mutig und mit Würde zu stellen.

Hier ist der entscheidende Satz, der es auf den Punkt bringt, warum das so ist:

„Man kann keine Leute aufwecken, die nur so tun, als ob sie schlafen.“

- Thomas Metzinger

(Philosoph und Autor von „Bewusstseinskultur: Spiritualität, intellektuelle Redlichkeit und die planetare Krise“, 2023)

Warum Achtsamkeitstraining und Meditation immer wichtiger wird - besonders für unsere Kinder und Jugendlichen

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Wer Kinder hat und sich fragt, was der konstante Konsum von Sozialen Medien via Smartphone/Tablet/ Laoptop mit den Kindern und Jugendlichen macht, und warum es immer wichtiger für deren mentale Gesundheit wird, dass wir Kindern Meditation und Aufmerksamkeitstechniken beibringen, dem empfehle ich die folgenden Minuten dieses Vortrags von Prof. Dr. Thomas Metzinger (der Videolink unten, beginnt an der Stelle, wo es darum geht).

Prof. Metzinger ist führend auf dem Gebiet Philosophie der Kognitionswissenschaft und Angewandte Ethik. Der Mann sitzt sogar im EU-Beirat für Ethik, soweit ich weiß. Der redet nicht nur, der macht auch: meditiert selber seit 40 Jahren, forscht also von außen und von innen

Aktuell übe ich, leicht und spielerisch, mit der 10-jährigen Tochter meiner Nachbarn, die mich schon lange kennt. Und es ist faszinierend für mich zu sehen, wie gut es ihr tut und dass sie jetzt sogar allein zuhause übt, nachdem sie gelernt hat, für 10-15 Minuten stabil und aufrecht zu sitzen, und nur ihren Atem zu beobachten.

Weil ich das oft gefragt wurde, habe ich zu dem Thema “Achtsamkeit, Meditation, Entschleunigung für Kinder – wann und wie ist das sinnvoll?” vor 3 Jahren mal ein YouTube Video gemacht: https://youtu.be/QCHKDcMaEDc Darin weiß ich bewusst auch auf die bestehende Gefahr hin, dass Eltern die eigene Verantwortung für Achtsamkeit, Ruhe und Bewusstseinsautonomie nicht auf ihre Kinder abgeben sollen. Es beginnt natürlich mit uns selbst und es ist unsere Verantwortung den Kindern gegenüber das vorzuleben, so gut wir können.

Lockdown Podcast 11- 2020 | Themen: Lockdown, Digitalisierung, Konsum, Meditation uvm.

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

#podcast #mubul5000 #spiritualität

Dramatic entrance. Einfach hingesetzt, Kamera läuft und Mikrofon ist an. Nichts ist geschnitten. Pure, direkt und ehrlich. Nichts und schon gar nicht mich selbst und meine eigenen Worte zu ernst nehmen. Exit. Dieser Podcast ist wie Jazz, es geht los und ich weiß auch nicht was genau passiert. Themen, die ich anschneide, zwischen denen ich springe, bei denen ich den Faden verliere oder plötzlich schweige:Lockdown, Online und Digitalisierung, Social Media und die Suchtgefahr, die von ihnen ausgeht, Konsumgesellschaft und Kapitalismus, Stress, Bildung, Philosophie, „Bewusstseinskultur“ (Begriff des Philosophen Thomas Metzinger), Spiritueller Materialismus, Yoga und Meditation als Selbstoptimierung usw.

Wer mich gern unterstützen möchte, kann gern spenden hier: https://paypal.me/mubul?locale.x=de_DE Betreff: Spende Podcast 11-2020

Vielen Dank!

Achtsamkeit, Meditation, Entschleunigung für Kinder – wann und wie ist das sinnvoll?

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

 

Ich werde in letzter Zeit oft gefragt, ob ich Meditations-, Achtsamkeitskurse für Kinder bzw. für Eltern und Kinder anbiete. Das würde ich durchaus machen und es kann sehr hilfreich sein – doch nicht unbedingt, wenn den Kindern da etwas übertragen wird, wofür die Eltern zuerst selbst Verantwortung übernehmen sollten. In diesem Video versuche ich darauf einzugehen und möchte zeigen, in welchen Bereichen in das sinnvoll finde und wo ich es nicht sinnvoll finde. Kinder sind Kinder, und wie sie aufwachsen hat ganz wesentlich damit zu tun, wie wir auf sie einwirken, wie wir sie erziehen und wieviel Aufmerksamkeit, Ruhe, Kraft und Liebe wir ihnen schenken. Wenn wir diese Eigenschaften bei uns selbst vernachlässigen, woher sollen die Kinder die bekommen? Wir müssen den Anfang machen.

Zen Meditation in der Schmerztherapie

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Schmerz ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, ob wir das wollen oder nicht. Wir werden uns im Laufe unseres Lebens selber verletzen oder verletzt werden – physisch und psysisch. Wir werden alt, krank und am Ende sterben. Und wir werden sehr wahrscheinlich Menschen verlieren, die wir lieben – das ist schmerzhaft. Und wie gehen wir in unserer Gesellschaft damit um? Wir mögen es nicht – und wir tun alles Erdenkliche, um das bloss nicht an uns heranzulassen. Doch bedeutet Schmerz zwangsläufig Leiden?

Was ist Schmerz und was ist Leiden?

Unser Umgang mit Schmerz ist leider oft eine Geschichte der Verdrängung, Leugnung und Ablenkung. Doch was ist Schmerz eigentlich und warum nehmen wir oft diese negative und ablehnende Haltung gegenüber Schmerz ein? Denn es ist einzig diese negative und abwehrende Haltung gegenüber Schmerz, was uns Leiden verursacht und uns hindert zu heilen. "Schmerz ist einfach nur Schmerz, Leiden ist optional." hat mal ein Zen-Lehrer gesagt. Und es ist genau diese ernüchternde und befreiende Erkenntnis, die man mittels meditativer Einsicht erlangen kann.

Meditation in der Schmerztherapie kann daher Licht in dieses Dunkel bringen und dem Patienten zu wirklicher Eigenverantwortung und Selbsthilfe verhelfen.

"Der einzige Weg hinaus, führt hinein."

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In der Ruhe liegt die Kraft – Burnout ist keine Option.

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Wenn der Burnout erstmal kommt, ist es zu spät. Die Erholung von einem Burnout kann erfahrungsgemäß Jahre dauern und geht meist mit großen Umwälzungen in Berufs- und Privatleben einher. Das ist schmerzlich für die Person, die den Burnout erleidet und kostet das Unternehmen viel Geld, verursacht durch die Krankheit, die Arbeitsunfähigkeit und mögliche Wiedereingliederungskosten der betroffenen Person. Umso größer der Schaden, wenn eine Führungskraft davon betroffen ist, dann hängt wohlmöglich das Wohl einer ganzen Abteilung oder des Unternehmens davon ab. Nun muss man sich fragen, warum es überhaupt soweit kommen muss?

Es braucht dringend einen Sinneswandel in der Führungsriege.

Es ist selbst aus unternehmerischer Sicht mehr als verwunderlich, dass angesichts der hohen oft stressbedingten Personalausfälle, der Anzahl der Überstunden und der offensichtlichen Überlastung von Psychotherapeuten, immer noch kein signifikant wahrnehmbarer Sinneswandel in der Köpfen und Herzen der Führungskräfte, CEO’s und Firmeneigner eingesetzt hat. Viele Betriebsräte und HR-Manager mögen ihr Bestes geben, doch von grundlegenden Veränderungen  in Richtung „die Gesundheit aller Mitarbeiter steht an erster Stelle, denn Ihre Kraft ist die Kraft des Unternehmens“ sind wir offenbar noch weit entfernt. Mindfulness (Achtsamkeit)-Konferenzen gibt es mittlerweile etliche auch in Deutschland. Das Wort "Achtsamkeit" liegt im Trend und etliche Coaches und Berater springen derzeit auf den Zug auf und wittern das schnell verdiente Geld. Meditation und Achtsamkeit ist ein Gebiet, auf dem es Jahre von Übung, Vertiefung und Führung durch erfahrene Meister braucht, bis man soweit ist, es auch selbst in aller Tiefe und Vielschichtigkeit vermitteln zu können. Das lernt man nicht in 2-3 Monaten Selbsthilfekurs.

Das Potenzial, das in dem Thema "Achtsamkeit in Unternehmensführung" liegt, wird aus meiner Sicht noch lange nicht voll genutzt oder weitgreifend angewendet. Das sind bisher nur Babyschritte, während die technologische Entwicklung und die Märkte mit Riesenschritten davonrennen… da klafft eine Lücke, die nur mit tiefgreifendem Hinterfragen und mutigen Veränderungen verkleinert werden kann. Die Wurzeln dieses Problems liegen tiefer. Da müssen wir ran. Immer wieder höre ich von Freunden und Bekannten das Gleiche, wenn ich nach dem aktuellen Stand des Betriebsklimas und der Stimmung der Mitarbeiter frage:

„Ja, wir machen schon viel in unserer Firma für unsere Mitarbeiter: Workshops zu Stressmanagement, Seminare, Vergünstigungen für Fitnessclubs, mal ein Yogakurs, Saft- und Salatbars, Ruhebereiche etc. …  aber weißt du Sven, ehrlich gesagt, da ändert sich nicht wirklich was. Das flackert kurz auf, alle sind begeistert und dann geht doch alles wieder so weiter wie vorher und die Leute sind wieder krank, schnell gereizt und dauergestresst.“

Wer in 2018 immer noch glaubt, dass man mit dem Top-Down Model und einer Höher-Schneller-Weiter-Mentalität nachhaltig Gewinne erwirtschaften kann, ohne massiv Raubbau am Menschen zu betreiben, der sieht offenbar nicht oder will nicht sehen, welche Nebeneffekte unser Umgang mit unseren technologischen Errungenschaften und Social Media Nutzung auf unser Bewusstsein und soziales Wohlbefinden haben (dazu empfehle ich: The Distracted Mind- Ancient Brains in a High-Tech World, by Adam Gazzaley and Larry D. Rosen, 2016, MIT Press https://mitpress.mit.edu/distracted.).

Das gilt für alle Parteien gleichermaßen, für die Führungskraft, den CEO und den Angestellten. Das Zauberwort ist "Eigenverantwortung". Ohne bei sich selbst zu beginnen, und tatsächlich selbst Verantwortung zu übernehmen, werden Schmerzen weder geheilt, noch gelöst. Stattdessden werden Schmerzen oft betäubt, umverteilt und so weiter verbreitet. Wer es nicht schafft Eigenverantwortung zu übernehmen und sich selbst zum Innehalten zu bewegen, läuft Gefahr auszubrennen oder führte eben andere ins Feuer.

Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind seine wichtigste Ressource. Alles steht und fällt mit Ihrer Kraft. Wenn ich als Chef permanent Druck ausübe, auf mich selbst und alle um mich herum, schaffe ich eine Arbeitsatmosphäre, die geprägt ist von Leistungsdruck, und dahinter verbirgt sich nichts anders als die existentielle Urangst und Furcht vor Versagen und Scheitern. Innovation und Kreativität haben so nicht den Hauch einer Chance. Es mangelt an Gelassenheit und der Kraft, Ruhe und Freude, die aus dieser Gelassenheit erwachsen kann. Dadurch geht sehr viel menschliche Lebensqualität verloren. Was nützt das gefüllte Konto, wenn ich abends mit Schnappatmung im Bett liege, und ich mich vor dem morgigen Meetingmarathon oder der Präsentation fürchte? Wollen wir wirklich so leben oder andere in so ein Leben führen?

In der Ruhe liegt die Kraft.

Achtsamkeitstraining und regelmäßiges, tägliches Meditieren ist wahrscheinlich die beste Vorsorge vor Stress und Burnout. Anhalten, langsam werden, tief und ruhig atmen, achtsam im Moment sein, einfach lauschen und zur Ruhe kommen in Körper und Geist. Einfach Menschsein, ohne Entertainment, Ablenkung und vorallem ohne Smartphone in der Hand. Meditieren bringt dich in Kontakt mit dir selbst und damit in Kontakt mit den Qualitäten deines Seins, die du im Stress nicht mehr voll wahrnehmen kannst: Ruhe, Vertrauen, Frieden, Mitgefühl, Kraft. Gerade wenn du oft gestresst bist, brauchst du das mehr als alles andere - und doch rennen die meisten vor sich selbst weg, empfinden das stille Sitzen als unangenehm und können nicht entspannen. Das geht auf lange Sicht niemals gut. Du bist nicht schlauer als dein Körper und der wird dir dann psychosomatische Signale senden und dich ggf. außer Gefecht setzen - du wirst krank, psyschisch oder physisch, meistens geht das zusammen.

Viele Menschen haben sich heutzutage leider schon an den permanenten Stresshormon-Überfluß gewöhnt. Bluthochdruck, Depression, Angstzustände, Reizbarkeit, Aufmerksamkeitsdefizit, schlechter Schlaf sind z.B. deutliche Zeichen, das der Stress schon chronisch geworden ist.
Regelmäßig, täglich für 20-30 min zu meditieren hilft mehr, als du dir vorstellen kannst. Die Neurowissenschaft belegt das neuerdings mit Studien. Nicht nur wird dein Blutdruck ganz von allein wieder runtergehen, und der Stresshormonausstoss wird gesenkt, du wirst über die Zeit auch lernen deiner Intuition (Bauchgefühl) mehr zu vertrauen, als dem ständigen, oft angstgesteuerten Gebrabbel in deinem Kopf:

"Ich bin nicht gut genug! Ich muss besser werden, mehr verdienen, mehr Anerkennung bekommen, sonst..." ... "Oh Gott, was mach ich nur, wenn ich den Job verliere...?"

Die Wissenschaft ist heute soweit, dass diese Thesen anhand von biometrischen Daten und den bildgebenden Verfahren der Neurowissenschaft gestützt werden kann – am Ende des Artikels finden sich einige Links mit mehr Informationen.

Wenn ich mit wachem Bewusstsein, gut ausgeschlafen und entspannt auf Arbeit komme und mich in einem Arbeitsumfeld bewegen kann, in dem alle sich gegenseitig respektieren, unterstützen und sich gemeinsam bemühen den Druck rauszunehmen und mehr Gelassenheit zu kultivieren (ggf. durch Achtsamkeits-/Meditationspraxis), dann werden auch Konfliktsituationen leichter zu lösen sein. Nein, das ist nicht utopisch. Alles was es braucht ist ein grundlegender Sinneswandel – die wissenschaftliche Faktenlage ist mittlerweile mehr als hinreichend überzeugend.

In einem Unternehmen das Gelassenheit, Respekt, Achtsamkeit, Empathie und Mitgefühl kultiviert wird es mehr Raum für Innovation, Freude, Humor und Kreativität geben. Aus dem einfachen Grund, das ein entspanntes, offenes und konzentriertes menschliches Bewusstsein schlichtweg kreativer und damit auch wesentlicher effektiver ist, als ein unter Druck stehendes, von Angst gesteuertes und von Stresshormonen überflutetes Nervensystem. Stress erzeugt nur noch mehr Stress. Die Neurowissenschaft zeigt, dass die Bereiche im menschlichen Gehirn, die bei Stress aktiviert werden, sich bei dauerhaftem Stress allmählich vergrößern, was das Empfinden von Stresszuständen nur noch verstärkt. Und es gibt nur ein dauerhaft gesundes Mittel dagegen:

Langsamer und achtsamer werden.


Weitere Informationen zum Thema:

Wirtschaftwoche // Resilienz- Die Auszeit ist die wichtigste Zeit des Tages
http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/resilienz-die-auszeit-ist-die-wichtigste-zeit-des-tages/20717924.html

Warum Meditation? // Psychologe Ulrich Ott von der Universität Gießen
https://www.dasgehirn.info/handeln/meditation/warum-meditation

MIT Press // The Distracted Mind-Ancient Brains in a High-Tech World
https://mitpress.mit.edu/distracted

NEWS.HEART.ORG // Meditation may decrease the risk of heart disease
https://news.heart.org/meditation-may-decrease-risk-heart-disease/

TED Education // How stress affects your brain - Madhumita Murgia
https://ed.ted.com/lessons/how-stress-affects-your-brain-madhumita-murgia

Huffingtonpost // Why Idleness Paves the Way for Your Success (Yes, Really!)
https://www.huffingtonpost.com/tasha-eurich-phd/give-your-brain-a-break-w_b_5752572.html

Mindful.org // How to Apply Mindfulness to the Creative Process/ The key to optimizing the creative process is balancing the brain networks.
https://www.mindful.org/apply-mindfulness-creative-process/

Wissenschaftliche Studien:

A randomized controlled trial on effects of the Transcendental Meditation program on blood pressure, psychological distress, and coping in young adults.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19798037

Alterations in Resting-State Functional Connectivity Link Mindfulness Meditation With Reduced Interleukin-6: A Randomized Controlled Trial
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006322316000792