Spiritueller Weg
2008 · Magister Artium (M.A.) TU Dresden
Abschluss des Studiums der Philosophie und Kunstgeschichte mit der Auszeichnung “summa cum laude”.
YOGA
seit 2002 · Erste Schritte
Während meines Philosophiestudiums in Dresden bin ich Dank Prof. Dr. Dr. Irrgang mit der indischen Mythologie und den Lehren der Upanishaden in Berührung gekommen. Diese Lehren haben vom Rückzug in die Natur, Meditation und Yoga als Weg zur Erkenntnis gesprochen und mich damit sofort im Herzen berührt.
Ich habe angefangen Yoga zu praktizieren – erlernt aus Büchern wie “Licht auf Yoga” von B.K.S. Iyengar und mithilfe meines Onkels, dem Künstler Paul Ghandi, der sich als junger Mann in der ehemaligen DDR lebend den Yoga so gut es ging, selbst aus alten Büchern erschlossen hatte. Yoga war damals noch nicht so populär, wie es heute ist.
Später habe ich dann durch einen Dharma-Freund den Ashtanga-Yoga kennengelernt und im Selbststudium mit Unterstützung von Senior Schülern und erlernt und in Kombination mit Zen-Meditation praktiziert.
2011 · Ashtanga Yoga Retreat
Kreta, Griechenland: 60 Tage intensives Yoga & Zen Retreat mit meinem damaligen Zen-Lehrer dem Mönch Hyon Gak Sunim.
Erneutes Erlernen und Vertiefung der Ashtanga Primary Series unter der Anleitung von Yoga Lehrerin Kristina Karitinou-Ireland.
Danach Vertiefung der Ashtanga-Praxis mit Mysore Practice mit verschiedenen Lehrern und Lehrerinnen, darunter Manfred Gauper, Dylan Bernstein, Tashi Dawa uvm.
2020-2024 · Yogalehrer BDY/EUY
4-jährige Ausbildung (800 Stunden) zum zertifizierten Yogalehrer BDY/EUY in der Yogaschule Dresden e.V., die älteste vom Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland BDYoga anerkannte und zertifizierte Ausbildungsstätte in Sachsen.
ZEN
seit 2005 · Internationale Kwan Um Zen Schule
Zen-Training in der Tradition der Kwan Um Zen Schule unter der Leitung verschiedener Zen-LehrerInnen, MeisterInnen.
Seitdem Absolvierung zahlreicher intensiver 1-2 wöchiger Zen-Klausuren (Retreats/ sesshins) im Schweigen in klösterlicher Umgebung mit 8 bis 10+ Stunden formeller Meditation täglich.
Die Praxisformen innerhalb meiner Ausbildung umfassen Zazen (Meditation im Sitzen), Gehmeditation, Sutra-Chanting
(Rezitation von klassischen buddhistischen Texten), Koan (Kongan)- und Mantra-Praxis, Niederwerfungen (eine dynamische,
körperbetonte Meditationspraxis), als auch das Üben von Achtsamkeit bei alltäglichen Aufgaben und Arbeiten.
2006-2012 · Zen-Zentrum Dresden
Mitbegründer und Direktor des Zen-Zentrums Dresden der Kwan Um Zen Schule e.V. Für 6 Jahre Bewohner des Zentrums, d.h. Tägliches Zen-Training in der Gruppe unter der Leitung verschiedener Zen-LehrerInnen/ MeisterInnen.
2006-2016 · Zen-Training mit Hyon Gak Sunim
10 Jahre lang habe ich Zen maßgeblich unter der Anleitung und mit der Unterstützung des Zen Mönchs Hyon Gak Sunim praktiziert. Als sein Schüler, jahrelanger Vertrauter und Assistent habe ich Hyon Gak Sunim viele Jahre in Europa, Asien und den USA auf Seminaren, Workshops und Retreats begleitet und unterstützt. Nach der Eröffnung des Zen Center Regensburg im Jahr 2016 war es Zeit für mich meinen Lehrer zu verlassen und mit anderen Lehrern zu praktizieren.
2008 | 2013 | 2015 · Kyol Che, 90-tägige Zen-Klausur im Schweigen
Absolvierung der traditionellen 90-Tage Zen-Meditationsklausur in Gruppen-Retreats (Korean.: Kyol Che, jap.: ango) im Schweigen in Zen-Klöstern in den Bergen Südkoreas.
Sommer 2008 und Winter 2013 in Musang Sah International Zen Center unter der Leitung von Zen Meister Dae Bong Sunim.
Winter 2015 in Boep Hwa Do Ryang unter der Leitung des Zen Mönchs Dok Hyon Sunim und Zen Meisterin Bon Shim.
2014 | 2016 · Solo-Retreats
Mehrwöchige Einzel-Meditations-Klausuren in abgelegenen Berg- oder Waldhütten allein in der Natur zur Vertiefung und Integration der langen 90-tägigen Retreats.
2009 · Dharmalehrer (Zen Priester)
nach Absolvierung des mehrjährigen Trainings und einer traditionellen 90-Tage Zen-Meditationsklausur in Korea: Ordination zum Dharmalehrer in der Tradition der Kwan Um Zen Schule. Buddhistischer Name: Mu Bul 無佛 (Kein Buddha; Buddha ist leer).
Ehrenamtliche Tätigkeit in der Kwan Um Zen Schule: Organisation und Leitung von Praxis, Seminaren und Retreats, Marketing und Event-Fotografie, Unterstützung beim Aufbau weiterer Zen-Zentren in Europa u.a. in München und das Vrazne Zen Center in Tschechien.
2017 · Senior Dharmalehrer
Zertifizierung und Autorisierung zum Senior Dharmalehrer in der Tradition der Kwan Um Zen Schule durch Zen Meister Dae Kwang Sunim im Vrazne Zen Center in Tschechien.
Der Weg des Zen
Wenn ich heute zurückblicke, dann sehe ich meine intensive künstlerische Schaffensphase, die mit 15 Jahren begann und mich bis fast bis zum 30. Lebensjahr beschäftigte, als mein Einstieg in die spirituelle Praxis. Beim täglichen Malen und Zeichnen konnte ich alles um mich herum vergessen, wurde Eins mit Allem, vergaß Zeit und Raum. Diese Momente empfand ich immer als zutiefst friedlich, befreiend und voller Schönheit. Wo sonst viel Denken und Gedanken waren, war beim Malen plötzlich Ruhe und Frieden im aktiven Tun.
Während meines Philosophiestudiums in Dresden bin ich Dank Prof. Dr. Dr. Irrgang mit der indischen Mythologie und den Lehren der Upanishaden in Berührung gekommen. Diese Lehren haben von Rückzug in die Natur, Meditation und Yoga als Weg zur Erkenntnis gesprochen und mich damit sofort im Herzen berührt. Ich habe angefangen Yoga zu praktizieren – erlernt aus Büchern und mithilfe meines Onkels, dem Künstler Paul Ghandi, der sich als junger Mann in der ehemaligen DDR lebend den Yoga so gut es ging, selbst aus alten Büchern erschlossen hatte. Yoga war damals noch nicht so populär, wie es heute ist.
Eines Abends öffnete ich auf einer Party ein Buch mit dem Titel “Die Lehren des Buddha”, las die “Vier Edlen Wahrheiten” und weitere Ausführungen des Buddha und war wie vom Donner gerührt: Nichts, was ich bis dahin an westlicher Philosophie gelesen hatte, konnte mit der Klarheit, Tiefe und dem Mitgefühl mithalten, dass durch die Zeilen sichtbar wurde. Auch der Buddha sprach von Meditation und Achtsamkeit als wichtigem Werkzeug zu tiefer Erkenntnis – und auch er war ein Yogi. Intuitiv war mir damals schon klar, dass Buddha mit seiner Lehre, noch einen Schritt weiter ging als die Yogis, die die Upanishaden verfasst hatten. Ich las dann alles, was ich über Buddhismus finden konnte und lernte so den Zen-Buddhismus kennen. Zur gleichen Zeit traf ich im Jahr 2004 auf einen Kommilitonen, der schon Zen praktizierte, an langen intensiven Zen-Meditationsklausuren teilnahm und Kontakt zu Zen-Lehrern hatte. Er ermutige mich, das Lesen der Zen-Bücher sein zu lassen und mich stattdessen tiefer der Meditationspraxis zu widmen. Das tat ich dann und setzte mich immer öfter in der Ruhe des Waldes oder in die Mitte meines Zimmers in der trubeligen, lauten Dresdner Neustadt zur Meditation nieder. Ich nahm eine aufrechte und stabile Meditationshaltung ein, achtete auf meinen Atem und fragte mich tief:
“Was bin ich?”
Indienreise - Himalaya
Kurz darauf ging ich zusammen mit einem Dresdner Freund, dem Fotografen David Pinzer, auf eine 2-monatige Abenteuerreise in den nordindischen Himalaya. Zu Fuß, mit Lobsang, einem Einheimischen, und seinen drei Pferden, die unseren Proviant, Zelte und Ausrüstung trugen, durchquerten wir die Region Ladakh/Zanskar in einem 3-wöchigen Fußmarsch von Darcha nach Lamayuru (üblicherweise wird von Lamajuru nach Darcha gegangen). Dabei bewegten wir uns im Durchschnitt auf 3500m Höhe und überquerten zu Fuß viele hohe Gebirgspässe von bis zu 5062m Höhe. Auf dem Weg besuchten wir zahlreiche abgelegene Tibetisch-Buddhistische Klöster u.a. Tikse, Phukthal, Karsha, Lingsched, Alchi. Nach der 3-wöchigen Wanderungen blieben wir noch zwei Wochen in Leh und haben von dort Ausflüge ins Nubra Valley und zum See Tso Moriri (4522m) unternommen.
Auf dieser Reise bin ich das erste Mal bewusst mit buddhistischen Mönchen, Nonnen und Laien-Buddhisten in Berührung gekommen. Es fühlte sich bekannt und vertraut an und ich meditierte fast täglich auf dieser Reise. Die Erinnerungen an diese stillen Stunden inmitten dieser gewaltigen Berge, dieser Weite und die tiefe Stille am See Tso Moriri wirken in mir bis heute nach.
Zen-Zentrum Dresden
Bald nach meiner Rückkehr traf ich den Kommilitonen wieder, der gerade dabei war, eine Zen Gruppe in Dresden zu gründen. Ich war sofort dabei und bin dann im Sommer 2005 in meine erste 14-tägige Zen-Klausur in ein Zen-Zentrum (Wu Bong Sa) nach Polen gefahren. Zusammen mit den Freunden der Dresdner Zen Gruppe haben wir dann im Jahr 2006 das Zen Zentrum Dresden gegründet– ein modernes Zen-Buddhistisches Zentrum in der Tradition der Kwan Um Zen Schule, eine von dem Koreanischen Zen Meister Seung Sahn Sunim gegründete Linie, die aus dem Koreanischen Seon (Zen) Buddhismus hervorgegangen ist.
Das Zusammenleben in dieser „spirituellen Wohngemeinschaft“ ist geprägt von gemeinsamer täglicher Meditation und ehrenamtlicher Tätigkeit, um Interessenten zu helfen, Zen in einem modernen urbanen Alltagskontext zu erlernen und praktizieren zu können – mehr dazu erzählt dieses Interview mit der Sächsischen Zeitung.
Zen-Training mit Hyon Gak Sunim
Seit meinem ersten Retreat bin ich mit wunderbaren Zen-LehrerInnen in Berührung gekommen. Im Jahr 2006 traf ich den in Südkorea sehr bekannten amerikanischen Zen-Mönch und Zen-Lehrer Hyon Gak Sunim in einem intensiven Schweige-Retreat in der Slowakei, in dem er unterrichtete. Wir hatten sofort eine starke, authentische Verbindung und so verbrachte ich die folgenden 10 Jahre an seiner Seite und habe Zen maßgeblich unter seiner Anleitung und mithilfe seiner großzügigen Unterstützung geübt. Als sein Schüler, jahrelanger Vertrauter und Assistent habe ich Hyon Gak Sunim viele Jahre in Europa, Asien und den USA auf Seminaren, Workshops und Retreats begleitet und unterstützt. Im Jahr 2016 habe ich von meinem Lehrer getrennt.
In diesen intensiven 10 Jahren habe ich auch die Ausbildung zum Senior Dharmalehrer (Zen-Priester) in der Tradition der Internationalen Kwan Um Zen Schule absolviert. Dabei habe ich auch mehrfach in Klöstern in Südkorea unter der Leitung von Zen Meister Dae Bong Sunim und Zen Meisterin Bon Shim u.a. praktiziert. Zudem hatte ich im Winter 2015/2016 die Möglichkeit weitere drei Monate in einem kleinen abgeschiedenen traditionellen Bergkloster des Koreanischen Zen Mönchs Dok Hyon Sunim in einer kleinen internationalen Gruppe aus Zen-Praktizierenden intensiv zu üben.
Beruflicher Werdegang
Ein wichtiger Teil meines spirituellen Weges war und ist es unternehmerisch tätig zu werden – etwas, das ich vor 10 Jahren als ich aktiv künstlerisch tätig war, nicht mal im Traum auch bloß in Erwägung gezogen hätte! Eine Firma zu gründen birgt viele Risiken und Unsicherheiten, und die ersten Jahre waren eine harte Schule. Doch wie viele andere spirituell intensiv praktizierende Menschen in unserer westlichen Gesellschaft habe auch ich mich für ein spirituellen Weg im Westen entschieden. Und dazu gehört, dass wir lernen, uns selbst zu versorgen, ohne unsere Meditationsübung zu vernachlässigen bzw. in den Alltag flexibel zu integrieren.
Mein Weg führte mich zuerst konsequent in die Selbstständigkeit und einige Jahre später in die Gründung einer eigenen Firma. Nach der erfolgreichen Beratung (Marketing/ Präsentation) einiger Start-ups, wagte ich 2011 zusammen mit einer Partnerin, den Schritt selbst ein Unternehmen zu gründen. Unsere Firma DharaniSYNC OHG vertreibt und vermarktet Produkte des südkoreanischen Herstellers EDUTIGE® exklusiv in Deutschland und Europa. Nach 2-3 wenig fruchtbaren Jahren und einem Markt, der sich technologisch gewandelt hat und sich rasant weiter wandelt, haben wir das Unternehmen in 2023 geschlossen.
Diese Unternehmung war besonders am Anfang alles andere als leicht und ich stand genau wie andere Gründer auch vor den gleichen existentiellen Fragen und Nöten. Doch mein Zen-Training war eine große Hilfe dabei, nicht zu verzweifeln, sondern immer wieder zu einem Bewusstsein zurückzukehren, das sich offen und ohne Erwartungen den Dingen stellt, wie sie sich auch immer gestalten mögen. Dieses Spannungsfeld aus spiritueller Praxis und Unternehmertum hat mich letztlich viel gelehrt und meine Meditationspraxis nur bereichert.
Seit 2014 wirke ich auch Coach und Vortragsredner in Unternehmen und Non-Profit Organisationen. Dabei führe ich meine eigenen Erfahrungen als Freelancer und Unternehmer mit den Erfahrungen aus dem klassischen Zen- und Yoga-Training zusammen. Der Fokus liegt hier auf Achtsamkeit und Empathie in der Führung der Mitarbeiter, im Umgang mit sich selbst und dem Miteinander im Team.
Kunst & Fotografie
Als studierter Kunsthistoriker und Philosoph hege ich zudem eine große Liebe zur Kunst. Diese hat mich ohne Zweifel stark in meinem ästhetischen Empfinden geprägt und inspiriert meine Arbeit bis heute. Viele Jahre habe ich mich intensiv schaffend im Bereich Grafik und Malerei betätigt und mich später auch der Fotografie zugewandt. Diese Künste und das Schaffen bereichern mein Leben bis heute. Dem habe ich eine eigene Seite gewidmet.