Gestern habe ich mich mit einem Freund in einer Connewitzer Kneipe getroffen und als ich auf dem Klo war, sprang mir diese Strassen-Klo-Weisheit ins Auge (siehe Foto oben):
Schmerz ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, ob wir das wollen oder nicht. Wir werden uns im Laufe unseres Lebens selber verletzen oder verletzt werden – physisch und psysisch. Wir werden alt, krank und am Ende sterben. Und wir werden z.B. sehr wahrscheinlich Menschen verlieren, die wir lieben – das ist schmerzhaft.
Wie gehen wir in unserer Gesellschaft damit um? Wir mögen es nicht – und wir tun alles Erdenkliche, um das bloss nicht an uns heranzulassen. Doch bedeutet Schmerz zwangsläufig Leiden? Was ist Schmerz und was ist Leiden? Unser Umgang mit Schmerz ist leider oft eine Geschichte der Verdrängung, Leugnung und Ablenkung. Doch was ist Schmerz eigentlich und warum nehmen wir oft diese negative und ablehnende Haltung gegenüber Schmerz ein? Denn es ist einzig diese negative und abwehrende Haltung gegenüber Schmerz, was uns Leiden verursacht und uns hindert zu heilen.
"Schmerz ist einfach nur Schmerz, Leiden ist optional." hat mal ein Zen-Lehrer gesagt. Und es ist genau diese ernüchternde und befreiende Erkenntnis, die man mittels meditativer Einsicht erlangen kann.